Zusammen für die Ukraine e.V.

Zusammen für die Ukraine e.V.

Die Bevölkerung

der Ukraine

kämpft um ihr Überleben

Besuch aus Uschhorod

Seit über einem Jahr arbeiten wir im Rahmen unserer humanitären Hilfe für die Menschen in der Ukraine mit der griechisch-katholischen Eparchie in Uschhorod zusammen und hierbei insbesondere mit der kirchlichen Schule Theoband.

Im Winter ist die Idee einer Ferienfahrt der Theoband-Schule zu uns nach Zangberg entstanden, um den Kindern ein paar absolut unbeschwerte Tage zu schenken. Nachdem die Schwestern des Klosters Zangberg sich bereit erklärt hatten, die Gruppe im Kloster aufzunehmen und zu versorgen, konnten die Vorbereitungen starten.

Ende Juni war es soweit: am Montag Abend, 26. Juni, traf die 26-köpfige Gruppe aus Kindern und Müttern aus Uschhorod nach einer sehr langen Fahrt in Zangberg ein. Nach herzlichem Empfang an der Pforte des Klosters, „Einchecken“ und Abendessen konnten die Kinder sich die Füße im weitläufigen Garten des Klosters vertreten und die Mütter in aller Ruhe die Koffer auspacken.

Am nächsten Tag stand der Besuch der Zangberger Grundschule auf dem Programm. Die ukrainischen Schüler nahmen am Unterricht der 3. und 4. Klasse teil, es wurde Englisch gesprochen und Mathe geübt. Der Höhepunkt des „Schultages“ war natürlich die große Pause. Trotz sprachlicher Barrieren konnten sich die Kinder problemlos miteinander unterhalten: die Jungs spielten Fußball, die Mädels Verstecken und Fangen. Nur hin und wieder kamen die Kinder zu den Erwachsenen gerannt, um wegen der Übersetzung des einen oder anderen Wortes zu fragen. Vielen Dank an dieser Stelle an die Zangberger Dritt- und Viertklässler und ihre Lehrerinnen Frau Gehr und Frau Görig, die den Schulbesuch so schön gestaltet haben. Später haben die Kinder aus Uschhorod gefragt, wann sie wieder in diese Schule gehen dürfen!

Den Nachmittag verbrachten wir in Weidenbach, beim Specksteinkurs in der Werkstatt von Franziska Kreipl-Poller. Steinrohlinge wurden mit Raspeln und Feilen bearbeitet, es wurde eifrig geschliffen, poliert, diskutiert – am Ende hatte jedes Kind ein wunderschönes selbstgestaltetes Specksteintier in der Hand. Vielen lieben Dank an Franziska für ihr pädagogisches Talent, Entspanntheit und – von den Mamas – für den guten Kaffee!

Am Mittwoch war wieder einiges los: die Malteser aus Mühldorf am Inn kamen mit ihren Einsatzwagen nach Zangberg und veranstalteten für die ukrainischen Kinder einen Erste-Hilfe-Kurs. Jedes Kind durfte in unterschiedliche Rollen schlüpfen und die notwendigen Schritte bei einem Unfall spielerisch einüben. Ein Krankenwagen und ein Einsatzwagen für Naturkatastrophenfälle wurden gezeigt und die Kinder mit einer Transporttrage in den Krankenwagen geschoben. Am Ende durften die Kinder einen „Test“ absolvieren und zeigen, was sie gelernt hatten. Danach gab es Gegrilltes, darin sind die Malteser auch Spitze! Das aufregende und interessante Event wurde dadurch abgerundet, dass Bürgermeister Georg Auer den Kindern in seiner Funktion als Mitglied der Zangberger Feuerwehr den neuen Einsatzwagen gezeigt hat. Die Begeisterung war groß! Vielen herzlichen Dank an unsere Freunde von den Maltesern, die FFW Zangberg und Georg Auer!

Gegen Abend stand noch ein Punkt auf dem Programm: Sport – eine Kombination aus Aufwärmübungen, Grundelementen des Kickboxings und einigen Griffen zur Selbstverteidigung. Das Training wurde von unserem Vereinsmitglied Christian Meisersick durchgeführt, seines Zeichens mehrmaliger Vize-Weltmeister im Kickboxen, langjähriges Mitglied der Deutschen Nationalmannschaft, Träger des 1.DAN im Kun-Tai-Ko Karate und seit vielen Jahren Trainer für Schüler von 4 bis 60 Jahren. Beim Aufwärmen kamen nicht nur die Kinder ins Schwitzen, auch die Erwachsenen, die Christian beim Kurs zur Hand gingen, mussten ordentlich schnaufen. Christian, vielen, vielen Dank für das tolle Training!

Am Donnerstag ein weiterer Höhepunkt des Ferienprogramms, es stand der Besuch des Bayern-Parks an. Dazu gibt es nicht viel zu sagen: die Kinder hatten einen Riesenspaß, jeder hat sein Lieblingsfahrgeschäft gefunden und man hörte ständig „Bitte noch einmal!“. Auf dem Rückweg waren die Kinder sehr müde, aber glücklich und zufrieden.

Der Tag war aber noch nicht zu Ende: die Schwestern hatten einen Gottesdienst für ihre Gäste organisiert, bei dem ins Ukrainische übersetzt wurde und bei dem die ukrainischen Kinder ein paar Lieder sangen. Es war ein besinnlicher, ergreifender Abend.  Wir möchten uns bei Pfarrer Florian Regner, der Oberin Sr. Jutta, allen Schwestern und natürlich bei unseren ukrainischen Gästen für die wunderschöne Gestaltung des Gottesdienstes bedanken!

Da die Gruppe zu Hause am Leben ihrer Pfarrgemeinde sehr aktiv teilnimmt und ein großes Interesse an geistlichen Themen hat, wurde für den letzten Tag des Aufenthaltes der Besuch der Gnadenkapelle in Altötting geplant. Die Kinder und Frauen waren sehr beeindruckt vom Ort und seiner Atmosphäre, der Aufenthalt in Altötting hat ihnen geholfen, Hoffnung und Zuversicht zu schöpfen.

Nach einer sehr interessanten Führung durch das Kloster Zangberg kam es am Freitag Nachmittag zum letzten Programmpunkt: das abschließende Grillfest im Innenhof des Klosters, veranstaltet vom Helferkreis Zangberg für die Schwestern und ihre ukrainischen Gäste. Trotz eines starken Regens war das Fest ein absoluter Erfolg: mit sehr gutem Essen, Tanz und Gesang, interessanten Gesprächen und viel Lachen. Liebe Freunde vom Helferkreis, vielen herzlichen Dank für die Unterstützung, eure große Hilfe und den wunderschönen Abend!

Am Samstag Morgen verabschiedeten sich schließlich Kinder und Mütter von den Schwestern sowie von uns und traten die Heimreise an: müde, voller Eindrücke und Zuversicht.

Unser besonderer Dank gilt Sr. Jutta und allen Schwestern des Klosters St. Josef, die durch die großzügige Unterstützung den Aufenthalt erst ermöglicht haben und alles dafür getan haben, dass die Kinder und ihre Mütter sich im Kloster sehr wohl gefühlt haben und aus dem Alltag im Krieg herauskommen konnten. Wir bedanken uns auch recht herzlich bei unseren Freunden vom Helferkreis Zangberg, bei unserem Bürgermeister Georg Auer und der Gemeinde Zangberg für die Unterstützung, ebenso bei allen Helfern und Sponsoren, die bei der Durchführung geholfen und es möglich gemacht haben, dass für die Organisation des Aufenthaltes keine Spendergelder unseres Vereins „Zusammen für die Ukraine e.V.“ verwendet werden mussten.

 

Zusammen für die Ukraine – Разом за Україну

 

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