Die Hilfsorganisation Egida-Saporischschja leistet seit 10 Jahren rechtliche und psychologische Hilfe für sozial nicht geschützte Bevölkerungsschichten, vor allem für Waisen, Kinder ohne elterliche Vorsorge, Frauen mit Kindern in schwierigen Lebenssituationen und/oder Personen, die vom Menschenhandel betroffen sind.
Egida-Saporischschja arbeitet mit der Internationalen Organisation für Migration, der Botschaft der USA in der Ukraine und der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zusammen. In den Jahren 2012 bis 2022 wurden die erhaltenen Fördermittel erfolgreich für die oben genannten Hilfsbedürftigen eingesetzt.
Seit Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine hat Egida-Saporischschja seine Arbeit nun neu ausgerichtet. Seither wird zusätzlich humanitäre Hilfe für Kinderheime organisiert, die in sichere Gebiete umgesiedelt wurden. Auch unterstützt die Organisation derzeit viele Familien mit Kindern, die in die Stadt Saporischschja aus den besetzten Gebieten in den Regionen Donezk, Luhansk und Saporischschja geflüchtet sind. Die Organisation leistet rechtliche und psychologische Hilfe für die geflüchteten ukrainischen Bürger und Bürgerinnen.
Die Organisation unterstützt mithilfe von freiwilligen Helfern auch ukrainische Familien, die in den besetzten Gebieten verblieben sind.
Bis zum 08.04.2022 sind nach Saporischschja 77.962 ukrainische Bürger und Bürgerinnen geflüchtet, davon 23.454 Kinder. Täglich kommen durch die Fluchtkorridore in die Stadt bis zu 4.000 weitere Personen, die auf Unterstützung angewiesen sind; insbesondere betrifft das die vielen Kinder.
Angesichts des Umfangs der humanitären Katastrophe werden sehr dringend folgende Güter benötigt: Kinderunterwäsche, saisonale Kinderbekleidung und Schuhe. Zusätzlich ist der Bedarf an Babynahrung, Windeln und Medikamente sehr groß.